Der Moment der Wahrheit - Innehalten. Verstehen. Umdenken
Eine nachhaltige Veränderung in Wirtschaft und Gesellschaft kann erst dann erfolgen, wenn wir bereit sind, uns selbst zu verändern. In unserem Podcast stellen wir uns die Frage: An welcher Stelle sind Menschen bereit innezuhalten und verstehen plötzlich ganz exakt, was um sie herum passiert und fangen an umzudenken. Die Resilienztheorie beschreibt das als „Krise“, die wir dringend durchlaufen müssen, um mit der Transformation starten zu können. Wir nennen diesen Punkt liebevoll: “Der Moment der Wahrheit.”
In einer guten Stunde erinnern wir uns gemeinsam mit unseren Gästinnen und Gästen an deren Momente der Wahrheit und manövrieren durch diese persönlichen und emotional geladenen Geschichten. Meist lernen wir eine Menge und schöpfen neuen Mut für neue Herausforderungen.
Der Podcast
Folge 1
Michael Pachmajer & Carsten Hentrich erzählen von ihrer Reise. Wann haben sie gemerkt, dass die Digitale Transformation mehr ein People-Change als ein Tech-Change ist. Sie sind Change Maker und gefragte Sparringspartner für Führungspersönlichkeiten. Sie sind Gründer von d.quarks, der Plattform für die unternehmerische und gesellschaftliche Digitale Transformation.
Folge 2
Michael Rüffer ist ein Tüftler, kann eine Straßenbahn fahren, liebt die Natur, die Berge und den Fußball. Er ist ein Familienmensch, Hundeliebhaber und trainiert Jugendmannschaften.
‚Geht nicht, gibt´s nicht‘, lautet das Motto des Geschäftsführers der VerkehrsGesellschaft Frankfurt, der für Technik und Betrieb zuständig ist. Die Digitale Transformation und die Mobilitätswende spielt für ihn nicht nur dann eine Rolle, wenn es um die Entwicklung selbstfahrender Busse und Bahnen geht, sondern auch im Rahmen eines völlig neuen ÖPNV-Bildes.
Folge 3
Nicht Daten sind das neue Öl, sondern Wissen ist das neue Wasser, sagt Dirk Ramhorst, der sich seit vielen Jahren mit dem Aufbau und vor allem mit dem Zugang zu Wissen in Unternehmen beschäftigt. Er war CDO bei BASF und ist nun CIO & CDO bei Wacker Chemie. DAX-Konzern und Familienunternehmen – beide haben die gleichen Herausforderungen bei der Digitalen Transformation. Und welche Rolle spielen hierbei Technologien und vor allem die IT. Die IT, die bisher kosteneffizient Hardware und Software bereitgestellt hat wird nun zum Innovator. Wirklich? Wie kann das gehen? Dirk Ramhorst kennt sich aus, weiß was zu machen ist und erzählt.
Folge 4
Nie wieder E-Mail! Das war die Vision von Klaus-Peter Fett, als er sich vor 10 Jahren als Head of Innovation and Collaboration bei Google mit “Wave” beschäftigte, einer Anwendung, die eine gemeinschaftliche Kommunikation in Echtzeit anbot. Die Idee kam einige Jahre zu früh.
Klaus-Peter Fett, studierter Wirtschafts- und Computerwissenschaftler, ist ein digitaler Transformator der ersten Stunde, enthusiastischer Mountainbiker und energiegeladener Change-Evangelist. Er war bei den Branchengrößen IBM, HP und Google tätig, bevor er sich 2018 entschied, die Position des Chief Information and Digital Officers bei der Röchling Group anzutreten.
Folge 5
Sein Weg schien vorgezeichnet. Nicolas Reitmeier machte jung und schnell Karriere in einer der großen Beratungsfirmen. Schneller Aufstieg und hohe Vergütung lockten.
Dann kam das Jahr 2017. Nicolas nahm an einem sozialen Projekt für syrische Flüchtlinge im Libanon teil, sah Armut, Entwurzelung und soziales Elend aus der Nähe. Die benötigten Medikamente kosteten soviel wie seine neuen Sneaker. Ein Moment der Wahrheit, der sein Leben fundamental veränderte.
Nach dem Umzug aus Hessen nach Berlin und der Begegnung mit seinem Co-Gründer Oshko Mejia Spiegeler begann die Geschichte von KINAM, einem Kunst- und Kleidungslabel (Social Impact Brand), die die Tradition und Kultur der mittelamerikanischen Maya ins 21. Jahrhundert bringt.
Folge 6
Marco Bühler, Familienunternehmer und Familienmensch, Sportler und Macher, reist viel und ist immer on Tour. Er leitet das Familienunternehmen in vierter Generation, die Beurer GmbH in Ulm. Es begann 1919 unter anderem mit der Produktion des 1. elektrischen Heizkissens. Daraus ist heute eine vielfältige Produktwelt entstanden: medizinische Geräte und Apps, Beautygeräte, Aktivitätssensoren sowie spezielle „babycare“-Produkte und ganz aktuell nun auch Atemschutzmasken. „Wir möchten, dass es Ihnen gut geht?“, ist der Claim von Beurer.
Marco ist immer in Bewegung, immer auf der Suche nach Innovationen. Er ist schnell – im denken und machen, wenn er verstanden hat fackelt er nicht lange herum, entschlossen geht er neue Wege, was ihm Dank seiner optimistischen Halt leicht fällt.
Folge 7
Deutschrapper der ersten Stunde, Erfolgsproduzent, Freigeist. Moses Pelham ist aus der Musikszene in Deutschland nicht wegzudenken. Rödelheimer Land/Ecke Kleemannstraße wo der Shit hier begann…-3p-RHP-Glashaus-Geteiltes Leid-Herz-Emuna…er sagt, die wichtigste Auszeichnung, die er erhalten hat, ist für ihn die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main. Seiner Stadt. Unser Stadt. From Frankfurt with Love.
Sein Moment der Wahrheit allerdings hat nichts mit der Musik zu tun, sondern mit der Ernährung. Er ist zuerst Vegetarier, dann Veganer geworden. Diesen Weg erzählt er Gastgeber Michael Pachmajer in einem sehr persönlichen Gespräch. Beide kennen sich seit ihrer gemeinsamen Schulzeit. Moses beeindruckt immer wieder mit seiner Nachdenklichkeit, mit der Ernsthaftigkeit mit der er Standpunkte bezieht, mit einer klaren Haltung. Seiner Haltung.
Folge 8
Jeannine Koch wurde im Osten Berlins geboren, übersiedelte als Kind im Alter von 8 Jahren mit ihren Eltern in den Westen der Stadt – zwei Monate bevor die Mauer fiel. Sie ist ein Wendekind und wurde „ostdeutsch“ erzogen und „westdeutsch“ sozialisiert. Als ihre Eltern Mitte der 90er Jahre beschlossen, zurück nach Ost-Berlin zu ziehen, war für sie klar, dieses „Zurück“ gibt es so erst einmal nicht. Später studierte sie in Berlin und in Sydney und ist diplomierte Medienberaterin sowie systemischer Business Coach.
Als ausgewiesene Expertin in digitaler Kommunikation leitete sie Marketing und Kommunikation bei der ersten Internationalen Gartenausstellung in Berlin und ist seit 2018 Direktorin der republica GmbH.
Folge 9
„In Bewegung bleiben ohne die Balance zu verlieren“. Das ist das Motto von Jutta Rump. Als Wissenschaftlerin weiß sie um ihr Privileg frei sagen zu können was sie denkt. Ohne Restriktionen. Sie ist als eine der führenden 40 Köpfe des Personalwesens sehr gefragt – auch oder gerade weil sie Standpunkte bezieht. Sich einmischt, viele in Wirtschaft und Politik berät und ihr Institut als Inkubator für eine neue Arbeitswelt versteht.
Ihre persönliche Reise ist immer mit Zielen und Strategie versehen gewesen. Und sie wollte immer Einfluss haben, um gestalten zu können, um mitreden zu können. Jutta Rump rückt als analytische Denkerin den Menschen ins Zentrum ihrer Überlegungen.
Folge 10
Ihre Software Tandemploy nennt sie schon einmal „eine Art Business-Tinder“, damit die Kolleg*innen in Unternehmen endlich wissen, wer welche Fähigkeiten besitzt. Um Jobs im Tandem zu erledigen, bringt sie gezielt Menschen für Projekte, Stellen und Gespräche ganz einfach zusammen. Anna Kaiser ist zusammen mit ihrer Co-CEO Jana Tepe und dem Unternehmen Tandemploy Vorreiterin, wenn es um New Work, also neue Formen des Arbeitens geht.
Dabei startete Anna Kaiser ganz anders: sie studierte Grundschullehramt, weil sie getrieben war von dem tiefen Wunsch, die Schule zu verändern, das Curriculum grundlegend zu reformieren und Schulfächer wie „Utopie“ einzuführen. Sie wollte wissen was es braucht, um eine andere, neue Schule zu errichten. Und sucht heute noch Mitstreiter*innen dafür.
Folge 11
Sie: Eine der bekanntesten Wissenschaftlerinnen der Energie- und Klimaökonomie, Abteilungsleiterin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, Universitätsprofessorin. Seit vielen Jahren eine der großen Stimmen für die Energiewende.
Er: Ein Vertreter der nächsten Generation, Wirtschaftsanwalt, der Energieversorger und Krankenhäuser berät und Vorsitzender des großen SPD-Bezirks Hessen-Süd. Für ihn hat jeder Mensch eine Chance verdient.
Claudia Kemfert und Kaweh Mansoori, zwei Gäste aus zwei Generationen, zwei Brückenbauer*innen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft mit 100% erneuerbaren Energien und sozialem Fortschritt, die im Moment der Wahrheit eindrucksvoll zeigen, wie wichtig der Dialog zwischen Wissenschaft und Politik ist.
Folge 12
Er ist ein immer Neugieriger, einer, der Grenzen testet, ein Wissens-Staubsauger, der vermeintlich unverrückbare Positionen stets hinterfragt. Augenschein sticht für ihn Lehrmeinung. Raphael Gielgen ist Trendscout beim Bürodesigner Vitra. Sein Arbeitsplatz ist die Welt. Die Zukunft sein Forschungsgebiet.
Wenn nicht Corona ist, reist Gielgen um die Welt, lässt Städte, Arbeitswelten und Kulturen auf sich wirken. Trifft die Protagonisten einer neuen Zeit. Wenn er davon erzählt ist nie ganz klar, ob er von gelebter Wirklichkeit oder von virtueller Utopie spricht. Während der Pandemie verbringt er viel Zeit zu Hause, im bayerischen „Outback“, wie er sagt, hat Zeit für Haus, Hof, Haustiere, lesen und Nachdenken.
Folge 13
Simone Menne ist eine weitgereiste Kielerin, Spitzenmanagerin, Impulsgeberin der Wirtschaft, wenn es um die Einführung neuer Technologien, um Gleichberechtigung, um Ehrlichkeit geht. Für sie muss unsere Wirtschaft offener, digitaler und inklusiver sein.
Sie war 2012! die erste weibliche CFO eines DAX-Konzerns (Lufthansa). Danach in gleicher Rolle beim familiengeführten Unternehmen Boehringer Ingelheim. Heute überwacht sie die Vorstände, ist Aufsichtsrätin bei BMW, der Deutschen Post, Henkel und Johnson Controls.
Außerdem ist Simone Menne Galeristin in ihrer Heimatstadt Kiel und Podcasterin mit der Produktion „Die Boss – Macht ist weiblich“.
Folge 14
Lena Marbacher tritt für eine neue Arbeitswelt, eine neue Wirtschaftswelt ein. Heute macht sie das durch das von Ihr mitgegründete Wirtschaftsmagazin „Neue Narrative“. Der Verlag befindet sich in Verantwortungseigentum. Auf ihrer Homepage sagt sie: „Ich glaube nicht an Transformation durch Beratung, sondern an Transformation durch Content. Wer das Wissen hat, hat die Mittel.“
Wie aber kann eine egofreie Wirtschaft auf Augenhöhe organisiert werden? Wie funktionieren Gleichberechtigung, Selbstorganisation und Partizipation von Mitarbeitenden, wie klappt geteilte Führung?
Lena Marbacher hat Produktdesign studiert und an der Bauhaus Universität in Weimar promoviert. Heute lehrt sie an der School of Design Thinking in Potsdam.
Folge 15
Peter Felixberger ist Buch-Macher. Seit mehr als 40 Jahren ist das gedruckte Wort sein Medium. Volontär, dann Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, Buchkritiker, Sachbuchlektor, Gründer des unabhängigen Online-Magazins changeX im Jahr 2001, heute Chefredakteur und Mitherausgeber des „Kursbuchs“ und Programmgeschäftsführer von Murmann Publishers in Hamburg.
Verlage haben es im Zeitalter des Internets nicht leicht. Fotos, kurze Mitteilungen, bewegte Bilder, gesprochene Worte scheinen das Gedruckte Stück für Stück abzulösen.
Es geht um den Ansatz, die Veränderungsbereitschaft im Verlagswesen, sagt Peter Felixberger und hat sich gemeinsam mit dem Murmann Verlag auf die Reise gemacht. Dabei hat er den Buchverlag mehrmals neu gedacht, um von Handel & Amazon unabhängiger zu werden.
Folge 16
Noten, Schulfächer, Klausuren, dreigliedriges Schulsystem? Alles von gestern, sagt Margret Rasfeld, Gründerin der „Schule im Aufbruch“. Die großen Transformationsprozesse unserer Zeit werden wir nicht mit einem Leistungsprinzip bewältigen, das schon in der Grundschule beginnt und sich wie ein roter Faden bis zum Schulabschluss durch unser Schulsystem zieht.
Es ist Zeit, das Bildungssystem radikal zu verändern, sagt die Vordenkerin und Veränderin, die von den sozialen Bewegungen der 1970er Jahre geprägt wurde und gegen Atomkraftwerke und für Frieden demonstrierte, die selbst Gymnasiallehrerin für Chemie und Biologie war, bevor sie Schule radikal neu dachte und mit den Gründungen der Gesamtschule in Essen und Evangelischen Schule Berlin Zentrum in die Tat umsetzte.
Folge 17
Er wollte Lehrer werden. Dann wurde ein kommunikativer Grenzgänger aus ihm. Martin Wimmer war einerseits Markenstratege für McDonalds und Ratiopharm, kümmerte sich um die Kommunikation bei Siemens, andererseits war er Büroleiter des Frankfurter Oberbürgermeisters und ist jetzt der erste CDO der Bundesregierung im Bundesumweltministerium. Nebenbei ist Martin Wimmer Autor von „Ich bin der neue Hilmar und trauriger als Townes“, einer Geschichte der deutsch-texanischen Beziehungen und einem Plädoyer für ein wildes, freies Leben voller Liebe. Er kommt aus Bayern, liebt Texas und besonders den Singer Songwriter Townes van Zandt und lebt mit Frau und Hund in Berlin.
Ein Leben auf der Suche nach dem Ich, mit Veränderungen, Brüchen, voller Neugier auf Neues und Wandel.
Folge 18
Jascha Rohr ist Philosoph, Methodenentwickler, ein Intellektueller, der sich mit der Theorie sowie den praktischen Methoden kokreativer und partizipativer Transformationsprozesse beschäftigt.
Er studierte historischen Musikinstrumentenbau und London, außerdem Psychologie, Soziologie und Philosophie in Oldenburg und Trier.
Die Bertelsmann Stiftung und das österreichische Außenministerium zeichneten ihn als Future Global Leader aus.
Jascha Rohr gründete die Permakultur Akademie, das Institut für Partizipatives Gestalten und im vergangenen Jahr die Cocreation Foundation.
Folge 19
Ralph Sina lebt und atmet Radio. Für die ARD war er von 1998 bis zum vergangenen Jahr Hörfunkkorrespondent in Nairobi, Washington und Brüssel. Er hat Politik, Gesellschaft, Kultur und Wirtschaft auf drei Kontinenten hautnah und intensiv erlebt, von Terroranschlägen in Kenia und Brüssel bis hin zur Präsidentschaft Barack Obamas in den USA. Er ist ein Berichterstatter der Zeitgeschichte auf drei Kontinenten.
Ralph Sina, ein rasender Reporter und ein Weltenbummler, aber auch ein unersättlicher Zuhörer, der mehrere Momente der Wahrheit erlebt hat und davon überzeugt ist, dass Journalist:innen in ihrer Berichterstattung wieder furchtloser sein müssen und sich weniger vor dem Mainstream fürchten sollen.
Folge 20
Kristina Jeromins Anliegen war und ist der Aufbau eines nachhaltigen Finanzsystems – als Head of Sustainability der Deutschen Börse AG, als Bundestagskandidatin der Grünen oder heute als Geschäftsführerin des Green and Sustainable Finance Cluster Germany. Um die Pariser Klimaziele zu erreichen, muss das Finanzsystem umgebaut werden. Davon ist sie überzeugt. Denn die sozial-ökologische Transformation kostet Geld. Viel Geld. Investitionen sind zu tätigen, Kredite sind zu vergeben. Nur nach welchen Spielregeln geschieht das? Wie sehen nachhaltige Finanzprodukte eigentlich aus?
Folge 21
Nicolas Gallenkamp ist mit Anfang 30 Geschäftsführender Gesellschafter der NOSTA Group geworden. Das mittelständische Logistikunternehmen ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen in der 2. Generation mit Sitz in Osnabrück.
Nicolas bezeichnet NOSTA als traditionell und zukunftsorientiert. Transformation heißt in einem Familienunternehmen gleichzeitig mit zwei Systemen umzugehen, dem Unternehmen selbst und der Familie.
Für ihn persönlich ging es immer schon um mehr als nur Ware von A nach B zu transportieren. Nicolas setzt sehr auf Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung. Mit dieser Haltung betreibt er seine Geschäfte. Gleichzeitig arbeitet er daran, das Bild der Unternehmer:innen in Deutschland positiv zu gestalten.
Folge 22
Der Moment der Wahrheit, dieses Mal an historischem Ort: Dem Institut für Sozialforschung an der Frankfurter Goethe-Universität. Max Horkheimer und Theodor W. Adorno und viele andere entwickelten hier die kritische Theorie. Die Frankfurter Schule.
Heute leitet Stephan Lessenich als Direktor das Institut. Der Soziologe-Professor ist ein Beobachter und Erklärer, ein Politiker und Aktivist, Vater und Fußballfan, mit einem Hang zu alten Handys. Er ist einer, der gerne Zeitungsabos kündigt, wenn im Blatt Geschichten stehen, die er nicht mit seiner Haltung in Einklang bringen kann. Über die aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse, den Stellenwert der Sozialwissenschaften heute, über das Institut mit seiner großen Geschichte, über Soziologie, Gesellschaft und Politik und die Postwachstumsgesellschaft reden.
Folge 23
Zukunft ist grundsätzlich abwesend. Ist nie da. Ist nie erreichbar. In Bezug auf die Zukunft bleibt uns nur unsere eigene Vorstellungskraft. Kurzgesagt: Zukunft ist eine Vorstellung. Denn Zukunft ist nicht vorhersehbar, das geht nicht. Trends erkennen, Einschätzungen geben, Prognosen formulieren schon.
Was kommt nach der Pandemie? Was kommt nach dem Krieg in der Ukraine? Wie werden Digitalisierung und Nachhaltigkeit Einfluss auf die ökonomische und gesellschaftliche Zukunft nehmen?
Harry Gatterer ist kein Hellseher, aber er nimmt uns mit in seinen Future Room und erklärt, wie wir unsere Zukunft besser begreifen können. Seine Arbeit fängt immer auf einem weißen Blatt Papier an. Es ist dieser offene Raum, der ihn an der Zukunft am meisten reizt.
Folge 24
Armand Zorn zog 2021 als direkt gewählter Abgeordneter aus Frankfurt am Main in den Deutschen Bundestag ein und ist heute der stellvertretende finanzpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Der ehemalige Unternehmensberater für digitale Transformation ist Mitglied im Finanz- und Digitalausschuss.
Armand wurde in Kamerun geboren, wuchs in Halle an der Saale auf. Er erlebte Ungerechtigkeit in Afrika und als Mensch mit dunklerer Hautfarbe in Deutschland. Jede Form von Unrecht zu bekämpfen, war für ihn der Grund Sozialdemokrat zu werden. Politisch aktiv zu sein, sich für andere Menschen einzusetzen.
Folge 25
Unsere Premiere. Live-Podcast von der futurework22 in Berlin.
Maja Göpel ist Politikökonomin, Transformationsforscherin und Nachhaltigkeitsexpertin und Professorin in Lüneburg und Brügge. Sie ist Mit-Gründerin von Scientists4Future und Mitglied des Club of Rome.
Ihr ist es wie uns ein Anliegen, die Komplexität von Transformationsprozessen zu reduzieren. Sie begreifbar zu machen. Die Abhängigkeiten der verschiedenen Ebenen darzustellen, sie zu erklären. Immer mit dem Ziel, Orientierung zu geben und Aufzuzeigen, wie wir eine Zukunft gestalten können, in der wir unsere Lebens- und Wirtschaftsweise, unser Wohlergehen, in Einklang mit den ökologischen Belastungsgrenzen der Erde bringen.
Folge 26
Hadija Haruna-Oelker ist eine leidenschaftliche Journalistin und Autorin, Politikwissenschaftlerin und Expertin für Intersektionalität, Rassismus und Diskriminierung. Sie mischt sich in die aktuellen politischen und gesellschaftlichen Debatten ein, erklärt, vermittelt, schafft Klarheit hinsichtlich der Machtstrukturen und individueller Prägungen, die unser Denken und Handeln im Miteinander bestimmen. In diesem Sinne ist sie eine Aktivistin, die die Lebenswirklichkeit benachteiligter Menschen in unser Bewusstsein rückt. Und gleichzeitig ist die Auseinandersetzung mit diesen Themen ein Teil ihrer Selbstfindung.
Folge 27
Markus Richter ist Jurist und arbeitet schon seit vielen Jahren in der Berliner Bundesverwaltung. Er hat eine Karriere vom Referenten zum Staatssekretär zurückgelegt. War Vizepräsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und ist heute der Bundes-CIO und Staatssekretär im Innenministerium.
Die Berliner Ampelkoalition hat den digitalen Wandel und die Verwaltungsmodernisierung zu einer Priorität erklärt und gleich in das erste Kapitel des Koalitionsvertrags übernommen.
Aber wie passen Aufbruch und Transformation, Digitalisierung und Verwaltung, Föderalismus und Ressort-Kämpfe, Überbürokratisierung und Kurzfristdenken zusammen? Markus Richter sitzt an der Schnittstelle zwischen Verwaltung und Parteipolitik. Er ist ein Grenzgänger, ein Übersetzer, ein Technolgieversteher.
Folge 28
Es mutet an wie eine Silicon-Valley-Geschichte. Janosch Kühn und seine Freunde, ausgesprochene Nerds und Computer-Gamer, die am Karlsruher KIT studierten, gründen Kolibri Games. In der Gründer-WG entsteht zwischen Pizzakartons in wenigen Wochen ein erstes Handyspiel. Mit etwas Marketingaufwand steigt die Bekanntheit und die Downnload-Zahlen. Die Tüftler verbessern ihr Game, immer mehr Nutzer:innen laden es herunter, tätigen In-App-Käufe. Die französische Spielefirma Ubisoft wird aufmerksam. Nach vier Jahren wird Kolibri Games für einen dreistelligen Millionenbetrag verkauft. Ein Handyspiel für die ganze Welt.
Wie geht das? Janosch Kühn sagt in dieser Folge „Der Moment der Wahrheit“, es komme auf den richtigen Riecher zur passenden Zeit, auf Glück, aber vor allem darauf an, mehrere Jahre hart zu arbeiten und „keinen Quatsch zu machen“.
Folge 29
Michael Pachmajer und Carsten Hentrich beschäftigten sich mit der Zukunft in einer digitalen und nachhaltig wirtschaftenden Welt. Sie sind die Wegbereiter des Wandels, Transformationsexperten und Sparringspartner. Ob im Mittelstand, im Familienunternehmen oder im öffentlichen Sektor, seit 20 Jahren befähigen sie Menschen in Verantwortung, den Wandel ihrer Organisation erfolgreich zu gestalten – nachhaltig, strategisch, partizpativ und vor allem selbstbestimmt.
In diesem Podcast beziehen Michael und Carsten Standpunkt zur aktuellen Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft.
Folge 30
Uli Weinberg ist immer wieder und immer neu von Technologien fasziniert. Technologien, die dazu dienen, Kreativität zu entfalten. Er hat Grafik und Malerei studiert, war Zeitzeuge der frühen Digitalisierung in der Fernsehtechnik der ARD, ist heute Professor für Computeranimation an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg, war Gründer und ist bis heute Leiter der School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam, dem Pendant der d.school in Stanford.
Uli Weinberg ist Vordenker des Design Thinkings in Deutschland. Er ist davon überzeugt, dass wir unser „Brockhaus-Denken“ in Silos überwinden müssen, um die komplexen Probleme unserer Zeit zu überwinden. Wir müssen uns in Bildung, Forschung und Entwicklung kollaborativ statt kompetitiv aufstellen, um Krisen zu meistern, glaubt er.
Folge 31
Louise von Stechow betreibt Wissenschaftskommunikation aus verschiedenen Blickwinkeln. Im Moment der Wahrheit schaut sie mit uns in die Zukunft, was die Biorevolution mit uns – den Menschen – macht. Als promovierte Zell- und Molekularbiologin, Autorin und Beraterin für Pharma-, Bio- und MedTech-Unternehmen erklärt und klärt sie auf über die grundlegenden Zusammenhänge von Technologie und Biologie. Dabei schaut sie nicht nur nach dem technisch Machbaren, sondern hinterfragt kritisch. Bezieht ethische Aspekte und Gerechtigkeit in ihre Vorstellungswelt mit ein. Gibt Orientierung, ohne die neuen Technologien zu verdammen.
Folge 32
Die Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer:innen – insbesondere in der Metallindustrie – das ist der rote Faden in seinem Leben. Hans-Jürgen Urban ist seit 40 Jahren Gewerkschaftsmitglied der IG Metall. Seit 2007 ist er ihr Geschäftsführendes Vorstandsmitglied und zuständig für die Sozialpolitik, die Arbeitsgestaltung und die Qualifizierungspolitik. Für die Arbeitnehmerseite ist er Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG.
Folge 33
Dirk Brockmann ist Komplexitätsforscher, Physiker, Professor am Institut für Biologie an der Humboldt-Universität in Berlin und Wissenschaftler am Robert Koch-Institut (RKI). Jemand, der bewusst fachliche Grenzen überschreitet. Er interessiert sich dafür, wie Dinge zusammenhängen, wie komplexe Systeme, vielschichtige Netzwerke aufgebaut sind, wie sie kommunizieren und wie die einzelnen Bausteine einander bedingen. Hohe Komplexität gibt es in der Natur in mikroskopisch Kleinen und in enorm großen Systemen.
Oft verhalten sich soziale Systeme und gesellschaftliche Entwicklungen wie komplexe Zusammenhänge in der Natur. Deshalb gibt es Antworten auf schwierige politische und gesellschaftliche Fragen manchmal im Wald, in der genauen Betrachtung vom Miteinander von Flora und Fauna. Davon ist er überzeugt.
Folge 34
Bruder Paulus Terwitte ist Kapuzinermönch, Seelsorger und Vorstand der Frankfurter Franziskustreff-Stiftung, die sich um Menschen ohne festen Wohnsitz kümmert.
Diesen Sommer verlässt der Ordensmann Frankfurt und zieht nach München in den Un-Ruhestand.
Bruder Paulus ist Kirchenmann, Theologe, Philosoph. Er mischt sich volksnah, weltoffen, inspirierend, spirituell und humorvoll in die Diskurse unserer Zeit ein, von Fragen der sozialen Gerechtigkeit über den Klimawandel bis hin zur digitalen Transformation und Ethik in der Wirtschaft. Er strahlt eine große Ruhe aus und besitzt Präsenz. Mit kraftvollen Bariton überzeugt er sowohl von der Kirchenkanzel als auch auf der medialen Bühne.
Folge 35
Als Kind löste sie kniffelige Rechenaufgaben im Heft mit Stift, die Faszination für Zahlen und Codes hat sie nie verlassen. Heute nutzt sie dafür um Künstliche Intelligenz, Roboter und den PC.
Kenza Ait Si Abbou ist KI-Expertin, Autorin und Weltbürgerin. Sie arbeitet als Director Client Engineering Deutschland, Österreich, Schweiz bei IBM.
Sie spricht 7 Sprachen, lebte auf drei Kontinenten, begeistert sich für Menschen und Technik – ist eine Menschen- und Technikversteherin. Sie setzt sich für eine KI für jeden ein, engagiert sich für die Gleichberechtigung und Anti-Diskriminierung von Frauen und arbeitet an der Verankerung der digitalen Verantwortung auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen. Von der Ausbildung als Ingenieurin und Elektrotechnikerin ein Nerd, ist ihr erklärtes Ziel, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Denkweisen zusammenzubringen. Und dabei die Haltung einzunehmen, gar nicht alles verstehen zu müssen.
Folge 36
Danijel Višević interessiert sich für Geschichten. Storytelling, Recherche, Schreiben, komplexe Sachverhalte verständlich machen und so die Haltung von Menschen verändern, das ist seine Leidenschaft.
Er studierte Volkswirtschaft mit sozialwissenschaftlicher Richtung, besuchte die Journalistenschule, berichtete bei der Deutschen Welle über Startups und Venture Capital, war Kommunikationsberater und Medientrainer.
Als Experte für audiovisuelle Inhalte war er für die Kommunikationsstrategie der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel mitverantwortlich.
Als Mitgründer des online-Magazins „Krautreporter“ setzte er sich für einen besseren Journalismus im Netz ein.
Seit sechs Jahren ist Danijel Višević Venture Capitalist, zunächst bei Project A Ventures, inzwischen als einer der Founding Partner bei World Fund, der in ClimateTech-Startups investiert und so den Weg für eine nachhaltige Wirtschaft bahnt.
Folge 37
Er war der erste offizielle Hacker bei der Deutschen Telekom, Gründer der Cyber Security-Startups Perseus und Suza. Er hat den Aufbau des ersten deutschen FinTech-Unicorns Kreditech vorangetrieben. Heute ist er Leiter des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr und wurde als „Top 40 unter 40“ ausgezeichnet.
Sven Weizenegger begeistert sich seit seiner Kindheit für Daten und ihre Sicherheit, für das Internet und seine Innovationen. Ist schnell im Reden und Denken und ungeduldig zugleich.
Als Mitglied des „Netzwerks innovative Verwaltung“ plädiert er für eine zeitgemäße, effektive Verwaltung als Voraussetzung für eine starke Demokratie.
Aufgewachsen im Berliner Stadtteil Neukölln sind für Sven Weizenegger Chancengleichheit, Zugang zu Informationen, Büchern und Bildung zentrale Bestandteile der Zukunftsfähigkeit unseres Landes.
Folge 38
Er ist Botaniker, Informatiker, Akademischer Direktor am Museum für Naturkunde in Berlin. Er sagt: Ob wir als Wissenschaftler:innen schweigen oder reden – beides ist politisch!“
Sein Thema: die Evolutions – und Biodiversitätsforschung.
Gregor Hagedorn ist ein Mahner, ein Erklärer, ein Vertreter des Fortschritts in kleinen Schritten und immer noch Optimist, obwohl sich der Klimawandel immer deutlicher bemerkbar macht, obwohl die Artenvielfalt in atemberaubenden Tempo abnimmt.
2019 gehörte Gregor Hagedorn zu den Gründern der „Scientists for Future“ einem Zusammenschluss von Wissenschaftler:innen und Akademiker:innen, die die Arbeit der „Fridays for Future“-Bewegung unterstützen, die gemeinsam dafür eintreten, dass die Erde auch in der Zukunft lebenswert bleibt.
Folge 39
Sebastian Klein ist Psychologe, Organisationsentwickler, Gründer von Blinkist, der bekannten Online-Plattform für kurze Zusammenfassungen von Sachbüchern, und „Neue Narrative“, dem Magazin für Neue Arbeit.
Er sagt: „Wer echten Impact will, muss auf Rendite verzichten.“ Mit dem Verkauf seiner Anteile von Blinkist hätte er sehr reich werden können, doch er hat sich gegen das Geld entschieden. Er schaute, was er wirklich brauchte und was er fair fand selbst zu besitzen, mit Blick auf den Rest der Gesellschaft.
Viele Probleme und Krisen, von der sozialen Schere, die immer weiter aufgeht bis zum Klimawandel, bekommen wir seiner Meinung nach nur mit mehr Gemeinschaftlichkeit in den Griff. Wer sehr viel hat, muss mehr abgeben. Davon ist er überzeugt. Denn ihm macht Sorgen, dass die große Vermögensungleichheit in Deutschland das Potenzial hat, eine Gesellschaft zu spalten und zu Verwerfungen zu führen.
Folge 40
Aya Jaff gehört zur Generation Z, also zu der Gruppe von Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden. So ungenau die Definition dieser Generation ist, so schwer ist es, Aya Jaff zu beschreiben. Sie begeistert sich für Technik und Finanzen. Ist eine Gründerin. Programmiert seit ihrem 15. Lebensjahr und beschreibt diese Arbeit als ein Instrument der Selbstermächtigung.
Aya Jaff hat Wirtschaft und Sinologie studiert, arbeitete als Programmiererin unter anderem bei Hyperloop, schrieb den Bestseller „Moneymakers“, entwickelte das größte Online-Börsenspiel Deutschlands. Sie wurde von der ZEIT „Mrs. Code“ genannt und schaffte es 2019 auf die Forbes Liste „30 unter 30“, also der einflussreichen, erfolgreichen jungen Akteur:innen in der Wirtschaft.
Folge 41
Wenn eine weibliche Stimme während der Bundesliga-Konferenz in den ARD-Radiostationen am Samstag Nachmittag laut ruft: „Tor, Tor in Frankfurt“, dann wird es wahrscheinlich die unverwechselbare Stimme von Martina Knief sein.
Radio und Fußball, besonders der Frauenfußball, sind die Leidenschaften der Journalistin und Sportreporterin, die das Geschehen auf dem Platz und im Studio seit Jahrzehnten begleitet, von den kleinen Anfängen im Frauenfußball mit den Familien der Spielerinnen als Publikum bis zu olympischen Spielen und Weltmeisterschaften bei den Frauen und den Männern. Von der „schönsten Nebensache der Welt“, die über die letzten Jahrzehnte zum “Big Business” geworden ist.
Folge 42
Familie und Unternehmen, für Nadine Kammerlander zwei Seiten einer Medaille, um die sie sich mit Leidenschaft und Einsatz kümmert. Familienunternehmen sind und bleiben das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Altes und Neues, Beständigkeit und Transformation miteinander in Einklang zu bringen ist eine große Herausforderung, wenn es um die Zukunftsfähigkeit bzw. Enkelfähigkeit dieser Unternehmen geht.
Wie kann der Übergang von einer Generation zur nächsten gut gelingen? Wie können sich Familienunternehmen so aufstellen, dass sie die Anforderungen von Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Klimawandel und Fachkräftemangel bewältigen können?
Nadine Kammerlander hat Physik studiert, in einer renommierten Strategieberatung gearbeitet und ist seit 2015 Professorin für Familienunternehmen und Leiterin des Instituts für Familienunternehmen an der WHU in Vallendar bei Koblenz.
Folge 43
Von der Natur lernen, um die Wirtschaft neu zu denken. Dazu müssen wir zuerst die Verbindungen zwischen Mensch und Natur erneuern. Wir müssen die Natur wieder genauer beobachten, um von ihrer Fähigkeit zur Regeneration zu lernen. Damit wir zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise kommen.
Ulrike Oemisch geht es genau darum. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie an Transformationsprozessen und achtet immer darauf, dass alle Beteiligten tatsächlich am Prozess partizipieren. Sie schafft Räume der Begegnung und Kokreation. So zum Beispiel bei der Förderung einer regenerativen Kreislaufwirtschaft, beim nationalen Klima-Bürgerrat, bei großen Stakeholder-Dialogen zur Energiewende oder in Kommunen.
Folge 44
Frederik Pferdt ist einer, der es ernst meint mit unserem Podcast-Motto: Innehalten Verstehen Umdenken. Er war der erste Chief Innovation Evangelist bei Google, ist außerordentlicher Professor an der Stanford University, promovierter Wirtschaftspädagoge, gefragter Redner und Buchautor von „What’s Next Is Now: How to Live Future Ready“. Frederik Pferdt packt die Leidenschaft, wenn es um Innovation und Kreativität bei der Bewältigung komplexer Probleme geht. Er glaubt, dass Kreativität in uns allen steckt.
Folge 45
Schwach sein ist keine Schwäche, sondern eine menschliche Notwendigkeit. Aus dem Mund eines Bankers klingt das ungewöhnlich. Dirk Kannacher sagt solche Sätze im Podcast „Der Moment der Wahrheit“. Er ist Mensch im Vorstand der GLS Bank und für Retail Banking, Anlage, Zahlungsverkehr, IT, Organisation und das Kundenerlebnis verantwortlich. Und er hat den coolsten Job der Welt, den er mit keinem CEO tauschen will. Die GLS ist die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken, deren Eigentümer:innen die Genoss:innen der Bank sind. Sie folgen dem Leitbild „Sinn vor Gewinn“ und finanzieren Vorhaben nach sozial-ökologischen Kriterien. Und sie zeigen Haltung: etwa beim Verlassen der Plattform X nach der Übernahme von Elon Musk oder beim Aufruf an ihre Mitarbeitenden, sich am Klimastreik zu beteiligen.
Folge 46
Christoph Bornschein ist ein Unternehmer, ein Digitalexperte, ein politischer Kopf, ein Vater, einer der Veränderung lebt und atmet. Digitalisierung kennt er und kann er wie wenige sonst. Deshalb wird er als kluge, manchmal radikale und nicht konformistische Stimme gerufen, wenn es um Veränderung in der digitalen Welt geht. Er kommentiert, stimuliert, redet Klartext und polarisiert, da wo es notwendig ist.
Christoph wollte Unternehmer sein und gründete TLGG, eine Agentur für Beratung und Digital Business. Das Unternehmen ist schnell zur Marke geworden, die Lösungen mit Expertise, Mut, Neugier und Leichtigkeit liefert.
Folge 47
Die Energiewende ist keine Frage von Ideologie und Parteipolitik, sie ist ökologisch und ökonomisch geboten und notwendig. Diese Botschaft trägt Wolfgang Gründinger in die Welt, schreibend, sprechend, in sozialen Netzwerken, in Talkshows, im Podcast „Der Moment der Wahrheit“. Wolfgang ist überzeugt: 100% erneuerbare Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse, das darf kein Lippenbekenntnis bleiben. Das muss wahr werden. Wolfgang ist Aktivist, Publizist und Chief Evangelist des Solarunternehmens Enpal.
Als Arbeiterkind hat er gelernt, die Ärmel hochzukrempeln. Das hilft, um in der Auseinandersetzung mit der Lobby der Öl- Kohle und Gasindustrie zu bestehen.
Folge 48
betahaus, das ist die Berliner Geschichte des Co-Workings von Startups der späten 2000er Jahre. betahaus ist auch die persönliche Geschichte von Maximilian von der Ahé und ein paar wenigen Anderen, die einfach nur an einem Ort zusammenarbeiten wollten, weil sie sich so gut ergänzten. beta, das ist aber auch der frühe Entwicklungsstand einer unfertigen Software, die schon von ersten Nutzer:innen getestet wird. Genau so eine Testfläche ist das betahaus: ein Innovations-Ökosystem für neue Ideen, Konzepte und Strategien.